Schwarzwald, tibetanischer Pfeffer und ausgefeilte Cocktails – im ersten Moment eine ungewöhnliche Mischung und doch passt hier alles bestens zusammen. Das bewiesen die zehn Finalisten des diesjährigen Black Forest-Bar-Cups am 19. Juni in der eindrucksvollen Bar Colosseo des Europa-Parks. Schirmherr Willi Schöllmann forderte auch in diesem Jahr die Kreativität der Barszene heraus und machte den Schwarzwald zum Hotspot auf der Landkarte: Ein eigener Cocktail mit Bezug zum Schwarzwald und mindestens einer regionalen Zutat – das ist die Basis des Black Forest-Bar-Cups.
Kein einfaches Unterfangen, vermutete doch einer der Finalisten den Schwarzwald zunächst „irgendwo im Bayrischen“, zumal der Kreis der Teilnehmer weit über die Grenzen der Region hinausreichte – bis nach Paris. Alle eingereichten Rezepte wurden gesichtet und die zehn einfallsreichsten Barkeeper und Barkeeperinnen nach Rust zur Präsentation vor der Fachjury eingeladen.
Mit einem Drink alleine war es allerdings nicht getan: Einfallsreichtum war gefragt, denn neben Geschmack, Optik und der Gesamtidee, flossen auch der Auftritt und die Geschichte hinter den Drinks in die Bewertung ein. Das ließen sich die Teilnehmer nicht zweimal sagen und begannen mit aufwendigen Vorbereitungen ihrer Drinks, ehe sich einer nach dem anderen der Jury stellen musste. Während draußen die Sommerhitze brütete, klapperten im Barinneren schon bald die Eiswürfel und unter dem Applaus und Jubel aller Teilnehmer und ihrer Entourage wurde geshaked.
Ob die „Pension mit Passion“, „The Ticking Forest“ oder die „Freiburg Kuhlade“ – es ging um weit mehr als ausgefallene Namen und alle Finalisten waren mit Herzblut bei der Sache. Die eine oder andere Scherbe war bei all der Detailverliebtheit reine Nebensache. Farben, Formen, Gerüche, Geschmack – alle Sinne wurden angesprochen. Vom Bauernvesper über den selbstgemachten Mohnkuchen, bis hin zu Parfüm, Musik und selbstgebastelten Miniatur-Lagerfeuern war alles geboten, von den unterschiedlichen Gläsern, Dekorationen und ausgefallenen Zutaten ganz zu schweigen. Tibetanischer Pfeffer etwa – zu viel davon lähme zwar die Zunge, aber richtig dosiert passe er sehr gut, so Anja Rubin aus Basel.
Im Anschluss an den Contest stand ein Besuch im Europa-Park auf dem Programm, ehe alle Teilnehmer und Sponsoren im Schoellmanns in Offenburg den Abend gemeinsam ausklingen ließen. Die Nacht war mit 4:30 Uhr zwar kurz, doch die Bartender am Folgetag umso gespannter, denn nun Stand bei MEIKO in Offenburg die Siegerehrung ins Haus. Der Hauptsponsor des Cups empfing die müden, aber zufriedenen Finalisten mit einem Büfett zum Munterwerden, das keine Wünsche offen ließ, ehe die Siegerdrinks gekürt wurden.
Schlussendlich konnte Kai Runge aus dem Le Petit Coq in Stuttgart die Jury überzeugen. Für seinen „Black Forest Gimlet“ kam unter anderem die selbstgemachte Reduktion eines Kaiserstühler Grauburgunders zum Tragen – 200 ml, die der Stuttgarter aus 2 Litern Wein gewann. Die Freude über den Sieg – und damit 1.000 Euro in bar, die begehrte Trophäe und eine Flasche Champagner – war sichtlich groß, ebenso wie bei Paul Thompson, der den zweiten Platz gewann. Nach einem anschließenden Siegerfoto im Ausstellungsraum bei MEIKO, folgte eine Weinprobe in der Region, bevor das Rahmenprogramm mit einem Abschluss-Vesper auf der St. Ursula Hütte ausklang.
Kai Runge bedankte sich zuvor im Namen aller Teilnehmer bei den Veranstaltern und Meiko für die gesamte Veranstaltung und betonte besonders die Herzlichkeit und Professionalität des Organisationsteams, aber auch die große Gastfreundschaft und das Sponsoring von MEIKO – zwei tolle Tage lägen hinter allen Teilnehmern. Damit fasste der diesjährige Sieger den gesamten Contest hervorragend zusammen, während sich nun wieder die Blicke auf das nächste Jahr richten, wenn der Black Forest-Bar-Cup in die dritte Runde gehen und wieder jede Menge Schwarzwald ins Glas bringen wird.